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Konzept

Seit vielen Jahren ist die Islamophobie keine Randerscheinung mehr, sondern hat vielmehr Eingang in etablierte Institutionen wie Medien und Politik gefunden. Der Islamophobie bedienen sich verschiedene AkteurInnen für das politische Geschäft ebenso wie für Schlagzeilen. Deswegen erschien die Publikation eines Jahrbuchs für Islamophobieforschung – JfI –, das sich nicht politisch, sondern wissenschaftlich mit diesem wachsenden Phänomen auseinandersetzt, von Bedeutung.
Im Zentrum des JfI stehen sachlich fundierte und wissenschaftlich systematische Analysen islamophober Geschehnisse mit Schwerpunktsetzung auf die deutschsprachigen Länder. Dabei werden Fallstudien mit aktuellem Bezug zum Jahresgeschehen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Medien, Politik, Recht, Alltagsdiskriminierung sowie theoretische Reflexionen geboten. Das Anliegen des Jahrbuchs ist es, wissenschaftliche Erkenntnis über aktuelle Phänomene in einem jährlichen Abstand zu gewinnen und darzustellen. Das Jahrbuch bedient sich unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen, um das Phänomen der Islamophobie zu beleuchten. Mit dem Jahr 2014 unterliegt das JfI einem peer-review-Verfahren.
Das JfI wird seit 2010 geführt, anfangs im Studienverlag und seit 2012 im neu gegründeten Verlag New Academic Press.
Zielpublikum
Das JfI richtet sich an ForscherInnen, Lehrende, StudentInnen und politisch interessierte Menschen. Das JfI sieht sich insofern auch als Jahrbuch mit internationaler Ausrichtung, als es zum einen auch englische Publikationen rezensiert und zum anderen Abstracts der jeweiligen Artikel sowohl in deutscher wie auch in englischer Sprache publiziert.
Inhalte und Qualitätskriterien
Das JfI publiziert Artikel, Forschungsnotizen, Berichte und Rezensionen rundum das Phänomen der Islamophobie. Dem Jahrbuch liegt keine bestimmte Definition von Islamophobie vor. Es werden alle in der wissenschaftlichen Literatur gängigen Konzepte und Begriffe wie Islamophobie, Islamfeindlichkeit, Anti-Muslimismus, anti-islamischer Rassismus, etc. verwendet. Die Beiträge können den unterschiedlichsten Wissenschaftsdisziplinen entstammen. Wichtig ist die Erforschung des Phänomens der Islamophobie auf theoretischer wie auch empirischer Ebene.
Bei allen Beiträgen muss es sich um Originalbeiträge handeln. Jeder Artikel muss mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:
- Präsentation neuer theoretischer Einsichten
- Eine neue empirische Interpretation einer anerkannten Theorie
- Empirische Resultate von wissenschaftlichem Interesse
- Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Werk Anderer auf hohem wissenschaftlichem Niveau
Dabei gilt, dass in einem Jahrbuch Phänomene aus dem zurückliegenden Jahr besondere Beachtung erfahren. So finden sich im ersten Band aus dem Jahr 2010 ein Beitrag zum Schweizer Minarettverbot 2009 sowie ein Beitrag zur medialen Rezeption des Mordes an einer schwangeren muslimischen Frau in einem Dresdner Gerichtssaal. Der JfI 2011 behandelt den Wiener Landtagswahlkampf, die Preisvergabe an Judith Butler und zahlreiche Medienanalysen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Im Band für das Jahr 2012 werden u.a. Thilo Sarrazins Thesen analysiert, während sich der Band aus dem Jahr 2013 mit Anders Behring Breivik und der Band aus dem Jahr 2014 mit dem Zusammenhang von Innerer Sicherheit und Islamophobie beschäftigt. Aktuelle Ausgaben von 2023 bis 2025 analysieren neueste gesellschaftliche Entwicklungen und politische Diskurse. Der Call for Papers erscheint jeweils nach Erscheinen des aktuellen Buches.
The Yearbook
The Islamophobia Studies Yearbook is a bi-lingual periodical that started as a German language journal and has now been offering articles in German and English since 2010. The journal uses double blind peer review and provides a forum for interdisciplinary approaches to understanding the phenomenon of Islamophobia. Case studies and analyses of contemporary incidents from the realm of media, politics, law, and discrimination are as much welcome as are theoretical reflections. The Yearbook intends to present the most current perspectives on a growing phenomenon that needs severe attention.
Target Community
The Islamophobia Studies Yearbook is designed for researchers, teachers, students, and all people interested in serious scholarship on this important subject matter.
Criteria
The Islamophobia Studies Yearbook publishes complete articles, research notes, reports, and reviews. The notion of 'Islamophobia' is used rather broadly and includes all the different terminologies and conceptions used in the discussion of anti-Muslim racism. The Islamophobia Studies Yearbook is a multidisciplinary journal, offering space for empirical as well as theoretical research.
To be considered for review, all texts must be previously unpublished (in the same language) and represent an author's own work. Moreover, for articles to be published they have to meet the following criteria:
- presentation of new theoretical insight
- new empirical interpretations of already existing theories
- empirical results of academic interest
- critical reflection of academic work
A reflection on recent events is especially welcome but not necessary.